Es hat nicht geklappt, dabei bist du genau die Fachkraft, nach der gesucht wurde.
Warum du nicht genommen wurdest, kann vielerlei Gründe haben.
Vielleicht hat einfach die Chemie nicht gestimmt oder eine andere Bewerberin war überzeugender. Doch manchmal vermasselt man es unbewusst selbst und damit dir das nie wieder passiert, gibt’s jetzt 7 Empfehlungen für dich.
- „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!“ – ein geflügelter Spruch und so wahr. Viele Chefs verknüpfen Pünktlichkeit mit Zuverlässigkeit und wenn du da schon beim Vorstellungsgespräch patzt, gibt’s Minuspunkte, die im Verlauf des Gespräches nur schwer wieder wettzumachen sind.
- Verschränkte Arme können körpersprachlich signalisieren, dass du blockst, dich nicht wohl fühlst und unsicher bist. Verschränkte Arme können aber auch zum Ausdruck bringen, wenn du dich dazu noch im Stuhl nach hinten fläzt, dass du arrogant darauf wartest, was dein Gesprächspartner überhaupt von dir will. Achte darauf, dass du locker und offen bleibst. Das geht gut, wenn du entspannt gerade sitzt und immer mal wieder deine Hände zeigst.
- Gegen Nervosität wirst du nur schlecht ankämpfen können und gegen Schweißtropfen, die dabei zum gnadenlosen Verräter werden, auch nicht. Als ausgelernter Azubi wird man dafür Verständnis haben, aber weniger, wenn du als erfahrene ZFA antrittst. Also ist es wichtig, zuvor ein wenig runterzukommen.
Sich selbst zu beruhigen, funktioniert immer hervorragend mit einer bewussten Atmung, nämlich die Atemfrequenz durch tiefes Ein- und langsames Ausatmen zu senken.
Was du auch machen kannst, sage gleich zu Beginn, dass du ganz schön aufgeregt bist. Dann musst du aber auch eine Antwort parat haben, wenn nach dem „Warum“ gefragt wird.
- Ein absolutes no go ist, wenn du unvorbereitet in ein Bewerbungsgespräch gehst. Du solltest die Stellenausschreibung inhaliert haben, also genau wissen, was gesucht wird. Du solltest dir im Vorfeld Informationen über deinen zukünftigen Arbeitgeber eingeholt haben (bspw. Website) und du solltest Argumente hervorbringen können, warum ausgerechnet du die richtige Wahl bist.
- Wasche keine schmutzige Wäsche! Schlecht über deinen vorherigen Arbeitgeber zu sprechen, wirft immer auch ein fragwürdiges Licht auf dich. Üble Nachrede lässt den Glauben, dass Du loyal sein kannst, wanken. Zumal an einer Trennung meistens beide Parteien eine Aktie haben.
- Wir geben uns in Deutschland (jetzt mal abgesehen von Corona) zur Begrüßung die Hand. Hierbei ist wichtig, dass du zwar deine Hand hinstreckst, aber auf den Zugreif-Impuls des anderen wartest. Wirst du von mehreren Personen empfangen, hat die Hand des Chefs/der Chefin immer Vorrang! Das hat etwas mit unbewusstem Machtempfinden zu tun, was bei Praxisinhabern immer noch eine Rolle spielen kann.
- Nach Party, Disconacht oder gar mit einem Kader in ein Bewerbungsgespräch zu gehen, kann unter Umständen deine Fähigkeit, aufmerksam zu sein, stark trüben.
In einem Vorstellungsgespräch geht es allerdings nicht nur darum, was du sagst und wie du dich benimmst, sondern auch, wie aufmerksam du bist, also was DU siehst und hörst.
Wie willst du eine Frage clever beantworten, wenn du zuvor nicht richtig zugehört hast?
Ausbleibende Reaktionen deinerseits oder ein „nicht Verstehen“ kann durchaus als absolute Unfähigkeit gedeutet werden.
Sei ausgeschlafen, gut vorbereitet und etwas eher da, dann hast du die allerbesten Chancen.
Viel Erfolg bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch und versuche nicht, dich zu verstellen. Authentisch zu sein, zeigt deinem Gegenüber, was er „bekommt“ und manchmal ist es vielleicht auch ein Glück für dich, nicht genommen zu werden! 😉